16-4-2008

Gewaltfreie Kommunikation

Übungsgruppe Braunschweig

 

 

Übung:

4 Schritte - Einfühlung in den anderen
Aufbauend auf dem Konflikt aus der Übung: "4 Schritte - Selbsteinfühlung" die ein andere Teilnehmer durchgeführt hat, versetze Dich in die Rolle der Person, mit der der Teilnehmer den Konflikt hat.

1 Angesichts der beobachtbaren Tatsachen:

"Wenn Du siehst / hörst ... "

  • Gib dem Teilnehmer in Deinen Worten wieder, was Du als konkrete Konfliktsituation aus seiner Darstellung verstanden hast.
  • Unterscheide genau zwischen dam, was er wirklich wahrgenommen hast und dem, was er nur vermutet. Gib nur die Tatsachen wieder, gehe nicht auf Interpretationen ein.
  • Trenne Beobachtungen von Interpretationen, Bewertungen und Urteilen. Urteile nicht, weder über den Teilnehmer, noch über den Konfliktpartner, dessen Rolle Du einnimmst

2. Gefühle:

"... fühlst Du Dich dann ...?"

  • Gib dem Teilnehmer zurück, was Du glaubst als sein resultierendes Gefühl erkannt zu haben.
  • Unterscheide zwischen
    Gefühlen und Interpretationen!
  • Nimm Korrekturen vom Teilnehmer an, bis er Dir in Deiner Darstellung seiner Gefühle zustimmt
 

Gefühl

  • Angst
  • ausgelaugt
  • einsam

Interpretation

  • Bedroht
  • nicht unterstützt
  • zurückgewiesen

3. Bedürfnisse:

... weil Du ... brauchst?

  • Gibt dem Teilnehmer in Deinen Worten wieder, was Du als das Bedürfniss erkannt hast, das unbefriedigt geblieben ist.
  • Nimm Korrekturen vom Teilnehmer an, bis er Dir in Deiner Darstellung seiner Gefühle zustimmt
  • Unterscheide zwischen Bedürfnissen / Strategien
  Kontakt / umarmen
Empathie / reden
Kreativität / zeichnen

4. Bitte:

und bittest Du mich deshalb ...?

  • Gibt dem Teilnehmer in Deinen Worten wieder, was Du als das erkannt hast, um das er Dich (bzw. den Konfliktpartner) bittet, um der Erfüllung seines Bedürfnisses näher zu kommen.
  • Unterscheide zwischen Bitte (freiwillige Erfüllung), Wunsch (Erfüllung in der Zukunft) und Forderung (negative Konsequenzen bei Nichterfüllung)

Da Empathie aber immer im Jetzt ist, passen dazu nur Bitten, die im Jetzt erfüllt werden können. Die Bitte bezieht sich also auf die Möglichkeiten, die der Gebetene im Jetzt wirklich hat.

Wenn Du die Bitter für erfüllbar hälst, sagst Du deren Erfüllung zu.